SPRINGER-CHEF DÖPFNER HETZT – UND SEINE ENTSCHULDIGUNG IST EINE DREISTE LÜGE!

Foto von Mathias Döpfner, dazu der Text: Dreister Döpfner! Springer-Chef hetzt und seine Entschuldigung ist eine Lüge

In der letzten Woche erschütterten Meldungen über Springer-Chef Mathias Döpfner die Öffentlichkeit. Die Entwicklungen kommentiert REVOLTE-Autor Jan Bühlbecker.

Nein, die Enthüllungen über Matthias Döpfner haben mich nicht überrascht!

Weder Döpfners Versuch, die Markt- und Medienmacht des Springer-Verlages zu nutzen, um ganz im eigenen Interesse Einfluss auf die letzte Bundestagswahl zu nehmen.

Noch Döpfners despektierliche Äußerungen über Menschen aus Ostdeutschland.

Noch Döpfners Sexismus und seine sexuelle Übergriffigkeit.

BILD macht keinen Journalismus

Immerhin ist ALL DAS SEIT JAHREN DAS SPRINGER-GESCHÄFTSMODELL!

Und das ist ein Problem. Denn bei BILD und Co. behaupten sie, Journalismus zu machen. In Wirklichkeit ist gerade die BILD ein reines Kampagneninstrument. Wenn Springer-Chef Mathias Döpfner seinen Mitarbeiter*innen vor der letzten Bundestagswahl schrieb, die FDP sei “unsere einzige Hoffnung” und “please (sic!) stärke die FDP” nachlegte, reiht sich das nahtlos ein, in die jahrzehntelange Geschichte undemokratischer BILD-Kampagnen, die Menschen in den Suizid trieben, Bundesminister*innen und -präsident*innen stürzten.

Dabei ist BILD bis in die letzte Zeile verlogen. Denn BILD macht Kampagnen, die Stimmung gegen Geflüchtete machen, obwohl sie monatelnag “WIR HELFEN” Geflüchteten aufs Cover druckten. Und – aktuelles Beispiel: BILD macht Kampagne gegen die Kindergrundsicherung, obwohl sie sich angeblich mit einer eigenen Stiftung für Kinder engagiert.

ALL DIESE KAMPAGNEN FUSSEN SEIT JAHREN AUF EGOISMUS UND ENGSTIRNIGKEIT!

Egoismus, wie wenn Döpfner, der von Springer-Erbin Friede Springer Milliarden geschenkt bekam, sich für die Partei einsetzt, welche die Steuerfreiheit solcher Schenkungen wie keine zweite verteidigt.

Engstirnigkeit, wie wenn Döpfner schreibt, “die Ossis” seien “entweder Kommunisten oder Faschisten” und sich damit einer ernsthaften und konstruktiven Aufarbeitung und Bewertung der politischen Lage in Ostdeutschland verweigert. UND ÜBRIGENS AUCH ZAHLLOSE DEMOKRATISCHE AKTIVIST*INNEN UND ENGAGIERTE BÜRGER*INNEN ÜBELST BELEIDIGT!

Döpfners Lüge und Springers Machtmissbrauch

Für seine Nachrichten hat sich Mathias Döpfner nun in einem BILD-Kommentar nicht-entschuldigt. Döpfner schreibt: Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht – mir gelingt es nicht immer, private Nachrichten im korrekten Ton zu schreiben.”

Seine Botschaft: Das waren doch nur private Chats, das ist doch alles nicht so wichtig…

…und damit hat er Unrecht!

Denn Mathias Döpfner ist eben nicht irgendwer. Er ist Chef des größten Verlagshauses Europas. Und damit einer der mächtigsten Männer des Landes!

Frei nach Mathias Döpfner: Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht – mir aber gefällt es nicht, dass ein Hetzer wie Döpfner so viel Einfluss auf uns alle hat!

Denn es sind ja eben nicht nur private Chats. Es sind Zeitdokumente eines Verlagsleiters, dessen Überzeugungen sich immer wieder in der BILD-Berichterstattung widerspiegeln.

Hier zum Beispiel verteidigt die BILD FDP-Politik WÄHREND FÜHRENDE  WISSENSCHAFTLER*INNEN  UND DER PORSCHE-CHEF SIE KRITISIEREN!

Und hier haben unsere Kolleg*innen von BILDblog zusammengetragen, wo die BILD für die AfD Vorschub leistet.

Warum es Boulevardjournalismus braucht

Mathias Döpfner darf mit seiner Nicht-Entschuldigung nicht durchkommen!

Spätestens jetzt muss sich im öffentlichen Interesse einbrennen: BILD MACHT KEINEN JOURNALISMUS, BILD macht Kampagne!

Und BILD missbraucht den Begriff des Boulevardjournalismus.

Wir von REVOLTE werden immer wieder auf die BILD angesprochen. Viele fragen: Seid ihr ein progressives Gegengewicht zur BILD? Die Antwort: Wir sind mehr als ein Gegengewicht zur BILD, denn wir nehmen Boulevard-JOURNALISMUS tatsächlich ernst!

Wir verlinken in unseren Texten unsere Quellen. Keine Aussage bleibt als bloße Behauptung im Raum stehen. Und jeder Text wird von mindestens einer weiteren Person gegengelesen und faktengecheckt. Das leisten wir aus Überzeugung – obwohl wir ehrenamtlich arbeiten und keinen MILLIARDEN-KONZERN im Rücken haben.

Denn es braucht echten Boulevard-Journalismus. Weil wir es nur mit ihm schaffen, Themen einfach zugänglich zu machen, und indem wir unsere Inhalte anhand von persönlichen Geschichten erzählen, sie so konkret machen. So werden auch komplexe Themen für alle zugänglich. Das stärkt die gesellschaftliche Debatte und damit unsere Demokratie.

BILD mag dieses Stilmittel missbrauchen, REVOLTE aber verteidigt es!

Lehren aus dem Fall Döpfner ziehen

Der Fall Döpfner hat Springer endgültig enttarnt. Für mich ist klar: Solange dieser Mann im Amt bleibt, kann man nicht nur die BILD, sondern kein Springer-Produkt weiter journalistisch ernst nehmen!

Doch das reicht als Lexion nicht aus. Döpfner zeigt auch, wie gefährlich die Medienmacht in den Händen weniger Personen ist. Sein Machtmissbrauch ist darum das beste Argument für einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Und strengere Regeln zur Stärkung der Pressefreiheit gegenüber ihren Verlagen.

Alle Journalist*innen haben die Verantwortung, gewissenhaft zu arbeiten. Wir von REVOLTE nehmen unsere Verantwortung ernst. Wenn es den Autor*innen bei Springer genauso geht, machen sie jetzt Druck und zwingen ihren Verlag, die richtigen Konsequenzen zu ziehen!


Geschrieben von: Technik Team

Technik Team