Dauerberufspolitiker Doxxing-Tilman: postet Online-Hetzaufruf gegen Kindergarten

Dauerberufspolitiker Tilman Kuban (CDU) macht Kita das Leben zur Hölle und haut einen Hetzaufruf SAMT KONTAKTDATEN & ANSCHRIFT gegen einen Kindergarten raus.

Kuban twittert künstlich empört einen Kita-Elternbrief samt Kita-Anschrift und Kontaktdaten – und hetzt gegen den Kindergarten. Damit bringt er alle in Gefahr und macht sich unter Umständen sogar mit “Doxxing” strafbar. 

REVOLTE erklärt, was Doxxing ist und woher diese perfide Methode kommt.

Doxxing: Was ist das eigentlich? 

Doxxing bedeutet, dass jemand im Internet private Informationen über eine Person veröffentlicht, damit sie für alle sichtbar sind. Hierbei handelt es sich um persönlich identifizierbare Informationen, wie beispielsweise Name, Wohnadresse, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. 

Opfer von Doxxing sind somit der Gefahr ausgesetzt, dass ihre persönlichen Informationen in die falschen Hände geraten und gegen sie verwendet werden.

Schlimme Schäden durch Doxxing

Die Veröffentlichung persönlicher Daten kann für Betroffene schwerwiegende Folgen haben. Neben der Gefahr von Online-Stalking und -Mobbing können auch körperliche Angriffe und Sachbeschädigungen die Folge sein. Opfer können sich durch Doxxing bedroht, verletzt und belästigt fühlen. Es ist daher wichtig, dass Doxxing als ernstes Problem anerkannt und konsequent bekämpft wird.

Woher kommt Doxxing? 

Doxxing hat seinen Ursprung im Bereich des Online-Trollings. Hierbei handelt es sich um eine Form des Cyber-Mobbings, bei der Personen gezielt belästigt und angegriffen werden. 

Eine besondere Rolle spielt dabei die sogenannte “Alt-Right”-Bewegung, die insbesondere in den USA für ihre aggressiven Methoden bekannt ist. In Deutschland hat sich die AfD in den letzten Jahren als Sammelbecken für die Neue Rechte etabliert. 

Auch hier ist das Phänomen des Doxxings vermehrt zu beobachten.

Ist Doxxing strafbar? 

Ja, Doxxing ist strafbar. Im September 2021 wurde es als “Gefährdendes Verbreiten personenbezogener Daten” ins Strafgesetzbuch aufgenommen (§ 126a StGB). 

Das Veröffentlichen von frei zugänglichen Daten kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden, das Veröffentlichen von nicht frei zugänglichen Daten sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe. 

WICHTIG: Voraussetzung ist, dass die Verbreitung der Daten sowie deren Inhalt dazu geeignet und nach den Umständen dazu bestimmt ist, die betroffene Person oder ihr nahestehende Personen eines gegen sie gerichteten Verbrechens oder einer sonstigen rechtswidrigen Tat auszusetzen.

Doxxing-Tilman: Strafbar oder nicht? 

Im Falle von Tilman Kuban handelt es sich vielleicht noch um eine Grauzone. Kuban hat auf Twitter keine privaten Daten veröffentlicht, sondern unserer Auffassung nach “nur” Daten, die Privatpersonen in Gefahr bringen könnten.

Wir sind keine Jurist*innen, aber dass Kuban als Person des öffentlichen Lebens zu einer Doxxing-Hetzjagd gegen einen Kindergarten aufruft, nimmt in unseren Augen mindestens billigend in Kauf, dass Angestellte, Kita-Kinder und ihre Eltern gefährdet werden.

In jedem Fall ist diese Aktion von Doxxing-Tilman menschlich abgrundtief und niederträchtig. 

Kubans Tweet von 12:03 (Zensur durch Revolte)

Ergänzung: nach ca. 2 Stunden und unzähligen wütenden Kommentaren hat Doxxing-Tilman seinen Tweet gelöscht – den Hetzpost aber nochmal geteilt:

Aber “warum” eigentlich das Ganze? 

Weil Familien kunterbunt sind – zB Alleinerziehende, Pflege- und Regenbogenfamilien – hat die Kita-Leitung beschlossen, klassische Vater- und Muttertagsbasteleien sein zu lassen.

Aus Empathie und gesellschaftlichem Fortschritt heraus, geht hier ein Kindergarten neue Wege und ein Dauerberufspolitiker hetzt seine Meute dagegen auf – Kulturkampf, statt echter Politik!


Geschrieben von: Maximilian Reimers

Maximilian Reimers