Vorletztes Wochenende beschloss die AfD auf ihrem Parteitag, den Rechtsextremisten Maximilian Krah zur Europaparlamentswahl 2024 aufzustellen.
Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) wählte bei einer Versammlung vor wenigen Tagen in Magdeburg den EU-Abgeordneten Maximilian Krah zum Spitzenkandidaten für die Europaparlamentswahl im Juni 2024.
Maximilian Krah ist ein Rechtsextremist, dieser Auffassung ist sogar der Verfassungsschutz.
Das Bundesamt stuft seine Äußerungen als völkisch-nationalistisch, islamfeindlich, fremdenfeindlich und verfassungsfeindlich ein. Krah vertritt ethnopluralistische Positionen, bekannter als Rassentrennung, eine Idee aus der NS-Zeit. Er verkehrt auch regelmäßig in Kreisen der Neuen Rechten.
Auf der Social Media Plattform “TikTok” teilt Krah dubiose Videos, unter anderem gibt er vermeintliche Tipps, wie junge Männer eine Freundin finden. „Schau keine Pornos, wähl nicht die Grünen, geh raus an die frische Luft, steh zu Dir, sei selbstbewusst, guck geradeaus“, sagt Krah in die Kamera. „Echte Männer“ wären rechts, hätten Ideale und seien Patrioten – dann klappe es auch mit einer Freundin.
Der eigentliche Beruf des Europaparlamentsabgeordneten ist aber nicht etwa Dating-Coach, sondern Rechtsanwalt. Besonders gerne verteidigt er unter anderem Holocaust-Leugner, Pegida-Demonstranten und Männer, die einen psychisch kranken Geflüchteten an einen Baum fesselten.
Im Podcast „Am Rande der Gesellschaft“, Herausgeber dessen ist übrigens der rechtsextreme Verleger Götz Kubitschek, sagte Krah: „Das Lustigste, was ich beim Pride Month erlebt habe, war 2021 – da hatte die US-Botschaft in Kabul ganz stolz den Pride Month ausgerufen. Es dauerte keine drei Wochen, bis die Taliban in Kabul eingerückt sind. Ich glaub, dass das die einzig richtige Antwort auf den Pride Month gewesen ist.“
Krah spricht gerne von sogennater “Umvolkung”, ein offensichtlicher Nazi-Begriff. Der Verfassungsschutz ordnet die dargestellte Verwendung des Terminus der Umvolkung zurecht als völkisch, gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung und gegen die Menschenwürde verstoßend ein.
Wer sich also fragt, wie weit rechts die selbsternannte Alternative inzwischen steht, der kann sich die Frage nun selbst beantworten. Inzwischen versteckt die AfD ihre Rechtsextremen nicht mehr in den hinteren Reihen, sie werden mit einer großen Mehrheit, Krah übrigens mit knapp 70 Prozent, von der Parteibasis gewählt.