“In Apolda starb heute ein Kind, das mit seiner Familie bei uns Schutz vor Putins Bomben gesucht hat.” – Wie sicher ist unser Schutz?

In den frühen Morgenstunden erschütterte ein verheerender Brand eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber*innen in Apolda. Bei dem tragischen Vorfall kam ein Kind ums Leben, während acht weitere Menschen Verletzungen erlitten. 

Die genauen Umstände des Feuers sind derzeit noch unklar, doch die Behörden haben bereits Ermittlungen aufgenommen.

Was ist bisher bekannt?

Das Feuer entstand  gegen 5 Uhr morgens und breitete sich rasend schnell in dem Gebäude aus. Die Rettungsleitstelle Weimarer Land wurde alarmiert, die Feuerwehr von Apolda sowie weitere Einsatzkräfte eilten zur Unglücksstelle. Die Feuerwehrleute wagten sich trotz der meterhohen Flammen in das Gebäude, um sowohl den Brand zu bekämpfen als auch Menschenleben zu retten.

Während die Rettungsaktion in vollem Gange war, wurden rund 250 Bewohner*innen aus dem Gebäude evakuiert. Sie mussten mit Bussen in eine Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Hermsdorf gebracht werden, da das betroffene Gebäude nunmehr unbewohnbar ist.

Bei der Tragödie kamen mehrere Menschen zu schaden – Medienberichten zufolgen starb ein ukrainischischer Junge an den Folgen des Brandes.

Hier ein Facebook-Video vom Brand – MDR

Trauerbekundungen aus Politik und Gesellschaft

Die tragischen Ereignisse in Apolda haben auch Politiker*innen und Prominente erschüttert. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (DIE LINKE) drückte seine Trauer aus und betonte: “Meine Gedanken sind bei der Familie und in der Trauer verbunden! Allen Verletzten eine schnelle Genesung.”

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) äußerte seine Entschlossenheit, die Brandursache vollständig aufzuklären: “In #Apolda starb heute ein Kind, das mit seiner Familie bei uns Schutz vor Putins Bomben gesucht hat. An solchen Tagen könnte man verzweifeln. Es muss hier vollständige Klarheit herrschen.”

Auch der flüchtlingspolitische Sprecher von Pro Asyl, Tariq Alaows, zeigte sich bestürzt: “Was für eine entsetzliche Nachricht. Bin in Gedanken bei der Familie des Kindes und bei allen, die in der Unterkunft wohnten und hofften, in Sicherheit zu sein.”

“Was für eine entsetzliche Nachricht. Bin in Gedanken bei der Familie des Kindes und bei allen, die in der Unterkunft wohnten und hofften, in Sicherheit zu sein. Herzlichen Dank an die Rettungskräfte und Seelsorger für Hilfe und Beistand” – Vizebundestagspräsidentin & MdB Kathrin Göring-Eckardt (Grüne)

“Was für eine schreckliche Tragödie, die mich als Familienvater eines gleichaltrigen Kindes schockiert und traurig macht. Meine Gedanken sind bei den Eltern des Kindes. Danke an die Kameraden für ihren Einsatz und die Helfer vor Ort!” – Thüringen-CDU Fraktionschef Mario Voigt

Wie sicher ist unser Schutz?

Die genaue Ursache des Feuers ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei. Es wird darauf hingewiesen, dass bisher keine Erkenntnisse über mögliche Sicherheitsmängel vorliegen. Dennoch stellt sich die Frage nach der Sicherheit der Bewohner in solchen Unterkünften.

Die Aufklärung dieser Tragödie muss lückenlos stattfinden. Wer Schutz bekommt, muss sich wirklich sicher fühlen können – besonders die CDU darf in dieser Frage nicht wie sonst in Thüringen blockieren.


Geschrieben von: Maximilian Reimers

Maximilian Reimers