Höcke darf keine Bühne bekommen

3, 2, 1, Live: Björn Höcke hat vom MDR heute eine große Bühne bekommen. Die falsche Entscheidung des Senders, kommentiert REVOLTE-Autor Jan Bühlbecker.

3, 2, 1, Live: Björn Höcke hat vom MDR heute eine große Bühne bekommen. Die falsche Entscheidung des Senders, kommentiert REVOLTE-Autor Jan Bühlbecker.

Ein Sommerinterview mit AfD-Chefhetzer Höcke genügt für folgende Erkenntnis: DIESEM MANN DARF MAN KEINE BÜHNE BIETEN!

Und klar: Das heutige MDR-Sommerinterview hätte es für diese Erkenntnis eigentlich nicht auch noch gebraucht, die vielen vorherige Aussagen von Björn Höcke, die Gerichte davon überzeugt haben, dass man den Thüringer-Fraktionsvorsitzenden einen Faschisten und Nazi nennen darf, hätten dafür eigentlich reichen müssen.

Trotzdem hat der MDR Björn Höcke heute trotzdem noch einmal eine Bühne geboten. Live in der Mediathek, auf Facebook und Youtube, später natürlich auch noch im Fernsehen. Mit der “Gleichberechtigung” aller politischen Parteien argumentieren die Verantwortlichen beim MDR, dass auch Höcke diese Plattform bekommen hat. Der MDR lädt nämlich im jeden Jahr die Spitzenpolitiker*innen aller im Landtag vertretenen Parteien zu einem solchen Gespräch ein.

Doch dieses Argument ist nun wirklich ein Feigenblatt. Denn es soll bloß darüber hinwegtäuschen, dass der MDR nicht bereit war, eine notwendige, aber unbequeme Auseinandersetzung auszuhalten: Die Auseinandersetzung darüber, dass man einen Anti-Demokraten wie Höcke eben nicht “gleich” behandeln kann wie seine treu zu unserer Verfassung stehen Mit-Abgeordneten.

Inklusion ist Voraussetzung für demokratische Gesellschaft

Ein Beispiel: Im heutigen Interview nannte Höcke Inklusion “Ideologie” und sprach sich dagegen aus, dass Kinder mit und ohne Be_hinderung zusammen unterrichtet werden. Die Würde ALLER Menschen ist unantastbar? Nicht für den AfD-Politiker.

Inklusion ist aber keine “Ideologie”, sondern eine zwingende Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft!

Außerdem unterstellte Höcke der Kultusminister*innenkonferenz die Bundesländer “gleichschalten” zu wollen und nutze damit WIEDER einmal Nazi-Vokabular.

Es ist das bekannte Muster: Jede Wortmeldung wird zum Skandal genutzt, denn jeder Skandal bringt Aufmerksamkeit und hilft dabei, überzeugte Rechtsradikale und unzufriedene Protestwähler*innen für die AfD zu gewinnen oder sie an sie zu binden. Ein Interview mit Björn Höcke fördert also nicht die politische Willensbildung derjenigen, die das Interview schauen, so wie es Interviews mit demokratischen Politiker*innen tun, es wird zum Propaganda-Instrument für eine Partei, die nach demokratischen Maßstäben eigentlich längst verboten gehört.

DAS hätte man auch beim MDR wissen MÜSSEN und eine andere Form der Auseinandersetzung mit Höcke und seiner Partei finden sollen. Dass den Verantwortlichen des Senders das nicht gelungen ist, ist ein Armutszeugnis für den sonst zu zuverlässigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Denn: Höcke ist ein Menschenfeind. Höcke ist ein Anti-Demokrat. Und wer auf diese Weise den Konsens unserer Verfassung verlässt, gehört bekämpft und ausgregrenzt und in keinster Weise hoffiert!


Geschrieben von: Technik Team

Technik Team