Der lächerliche Parteitag der CDU!

Am 9. und 10. September 2022 fand der Bundesparteitag der Christdemokraten statt. Während sich die CDU “Volkspartei” nennt und Deutschland in eine Wirtschaftskrise steuert, kümmern sich die Delegierten um interne Frauenquote, ein soziales Pflichtjahr für junge Menschen und ein Genderverbot im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Liebe Volkspartei, genau das brauchen wir in diesen Zeiten der ungerechten Belastung der Unter- Mittelschicht!

Eine Kontroverse über die Frauenquote

Mit einer knappen Mehrheit wurde für eine abgeschwächte Frauenquote bei der Besetzung von parteiinternen Ämtern gestimmt [1]. Wie gespalten und irrational die CDU ist, erkennt man bei diesem Thema wieder deutlich: Während ein alter Mann – der Parteivorsitzende Friedrich Merz – für die Frauenquote plädierte, sträubten sich vor allem junge weibliche Mitglieder gegen die Quote! [2]

Ein kleiner Überblick über die neue Quotenregelung in der CDU:

  • Das bisherige “Frauenquorum” wird durch die Frauenquote abgelöst.
  • Die Frauenquote ist vorerst bis 2029 befristet gültig.
  • Ab 2023 müssen die Vorstände ab der Kreisebene mit ⅓ Frauen besetzt sein, ab 2024 müssen es 40% und ab 2025 dann schließlich 50% sein.

Die Frauenquote war ein Kampf vor allem zwischen der Jungen Union und dem Wirtschaftsflügel, die konsequent gegen Quotierung waren, und der Frauenunion und dem Bundesvorstand, die für eine geschlechtergerechtere Besetzung von Vorstandsämtern waren [3]. 

Man möchte meinen, junge Menschen setzen sich besser für die Gleichberechtigung ein.

Die Junge Union war gegen eine Frauenquote. Man möchte ja meinen, dass die jungen Menschen ein bisschen bemühter wären, was die Geschlechtergerechtigkeit angeht. Aber auch hier bei der “Volkspartei”: Fehlanzeige!

Tilman Kuban, VorsitzendER der Jungen Union, sagt zur Frauenquote: “Die jungen Frauen aus der Jungen Union sagen mir, sie wollen nach vorne, weil sie gut sind und nicht wegen einer Quote oder weil sie eine Frau sind” [4] Herr Kuban, ist diese Umfrage repräsentativ, oder ist das einfach nur subjektive Wahrnehmung?

Soziale Zwangsarbeit: Die Jugend ist faul!

Auch wurde über einen sogenanntes “Gesellschaftsjahr” beraten. Dieses Wort ist natürlich so gewählt, dass man daran nicht gleich erkennt: “Liebe junge Leute – für die wir uns angeblich attraktiver machen möchten – wir wollen euch zu sozialer Arbeit zwingen!” Es heißt also übersetzt “Dienstpflicht”, so wie sie schon vor einigen Monaten von unserem Bundespräsidenten vorgeschlagen wurde.

Boris Rhein, Ministerpräsident des Landes Hessen, setzte sich für diesen verpflichtenden Dienst ein. Günter Krings hielt dagegen [5].

Ein persönlicher Kommentar von mir, dem Autor dieses Beitrages: Ich bin traurig, dass der Ministerpräsident des Bundeslandes, in dem ich lebe, möchte, dass ich nach meiner Schulzeit Zwangsarbeit verrichten soll.

Genderverbot im Öffentlich-Rechtlichen

Während Deutschland und Europa wirtschaftlich angegriffen und erpresst werden, sieht die CDU das Gendern als Feind, der bekämpft werden muss [6]. Muss man eigentlich noch groß was dazu sagen? Wohl kaum.


[1] https://www.cdu-parteitag.de/artikel/cdu-stimmt-fuer-frauenquote

[2] https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-09/cdu-frauenquote-parteitag-friedrich-merz

[3] https://www.instagram.com/p/CiSJ6_KNGGt/

[4] https://www.presseportal.de/pm/6511/5317746

[5] https://www.cdu-parteitag.de/artikel/gesellschaftsjahr-beschlossen-ein-dienst-fuer-den-einzelnen-und-fuer-deutschland

[6] https://www.tagesschau.de/inland/cdu-parteitag-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-101.html


Geschrieben von: anonym

anonym

Unter "anonym" posten verschiedene Autor:innen immer dann, wenn ihre Artikel nicht mit ihnen direkt in Verbindung gebracht werden sollen oder ihre Quellen geschützt bleiben sollen.