Revolte-Autor zensiert. Bosbach beschwert sich und LinkedIn löscht?

Wolfgang Bosbach beschwert sich in LinkedIn-Kommentaren über einen Revolte-Beitrag. Wenig später wird er gelöscht. Im Beitrag geht es um Merz und Söder, sie werden kritisiert. Anscheinend ein Dorn im Auge von Bosbach und Freunden. Der Beitrag von unserem Autor Jan Bühlbecker wird anscheinend gemeldet. Wenig später wird er ohne Begründung – Rechte würden sagen – “komplett gecancelt”. 

Der Fall zeigt wieder, dass auf Social-Media-Plattformen nicht Profit, sondern Demokratie herrschen sollte!

Kritische Medien bei LinkedIn-CDUlern unerwünscht?

Wenn man top-bezahlte*r Politiker*in ist, muss man sich schon Kritik und kritische Fragen gefallen lassen. Wenn man Söder und Merz ist und bei über 20%-AfD-Umfragen vorgezogene Bundestagswahlen fordert, muss man sich aber sowas von Kritik gefallen lassen.

Doch seit einiger Zeit gibt es in der Union die Tendenz, Medien anzugreifen, von denen ihre Politik kritisiert wird. Seit nun Jahren schießen sich Merz und seine Truppe auf ARD und ZDF ein. Sie stört das Mediennetzwerk, das nach dem zweiten Weltkrieg zum Schutz vor erneuter Gleichschaltung gegründet wurde.

Ein Netzwerk, das Informationen und Unterhaltung produziert und veröffentlicht, auch wenn Reiche etwas dagegen haben. Wo nicht alles nach Profit und Klicks ausgerichtet werden muss. Sondern immer möglichst unabhängig von wirtschaftlichen und politischen Interessen senden kann.

Mit Revolte trifft es jetzt auch ein privates Medium. Das ist neu und erschreckt mich. Stabile Christdemokraten in der Union müssen dieses Gift der neuen Rechten vom Weiterwuchern abhalten. Schnell. Medien wie in den USA, die nur noch aneinander vorbei schreien, dürfen in Deutschland keine Überhand gewinnen.

Wir sind sauer, fordern Aufklärung und prüfen rechtliche Schritte!

Elon Musk hat Recht… 

wenn er sagt, dass Social-Media ein riesiger Meinungsmarkt ist… oder eher sein sollte und könnte. Aber dafür müssen wir Social-Media neu begreifen, denn auch im Netz muss unser Grundgesetz statt Plattformprofite Regelwerk für Meinungsfreiheit bestimmen.

Zur Zeit ist der “Online-Meinungsmarkt” nämlich gespickt mit manipulativen Algorithmen und privaten Interessen, von irgendwelchen Reichen. Das können alle möglichen Interessen sein. Wahrscheinlich haben die meisten reichen Geldadligen Interesse an Werbeeinnahmen – andere, wie Elon Musk selbst, nutzen ihre Plattformen augenscheinlich auch für politische Interessen.

Wir erleben, wie soziale Netzwerke zu privaten Waffen in Wahlen, Konflikten und sogar Kriegen werden. Einerseits missbrauchen einige ihrer geldadligen Besitzer die Plattformen wohl auch für ihre eigenen politischen Ziele. Andererseits nutzen auch Terrorgruppen wie ISIS und die Identitäre Bewegung für ihre Propaganda Plattformen wie Twitter, Tiktok und Instagram.

Niemand würde solche Verhältnisse beim lokalen Marktplatz akzeptieren. 

Warum zur Hölle lassen wir zu, dass irgendwelche Privatpersonen verantwortlich für unsere Meinungsfreiheit im Netz sind?! 

Warum lassen wir zu, dass Leute wie Mark Zuckerberg oder Elon Musk dafür verantwortlich sind, ob, wann, wie und warum Köpfungsvideos gelöscht werden?! 

Und warum lassen wir zu, dass diese Geldadligen dafür verantwortlich sind, welche Artikel und Kritiken online-lesbar sind?!


Geschrieben von: Maximilian Reimers

Maximilian Reimers