Kein Arztbesuch für arme Leute? Der schockierende Medizin-Plan der CDU

Kein Arzt für Arme? Der schockierende Medizin-Plan der CDU

Wer krank ist, kann in eine Hausarztpraxis gehen und wird dort versorgt. Das bezahlt unsere Krankenversicherung. Doch genau das will die CDU ändern.

Die Union fordert eine höhere Eigenbeteiligung der gesetzlich Krankenversicherten. “Wir müssen die weit verbreitete Flatrate-Mentalität in der gesetzlichen Krankenversicherung beenden”, meinte der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Tino Sorge (CDU) zum dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Flatrate-Mentalität? Sorge erklärt diese Bezeichnung so: “Viele denken, ich zahle doch Beiträge, also steht mir alles in beliebiger Höhe zu.” Sein Vorschlag: Eigenanteile beim Arztbesuch, zusätzlich zum Versicherungsbeitrag.

Falls Sie bislang dachten, Sie könnten immer dann in Ihre Hausarztpraxis gehen, wenn Sie sich krank fühlen… HABEN SIE RECHT! So etwas wie eine “Flatrate-Mentalität” GIBT ES NICHT! Alle Versicherten haben einen Anspruch auf medizinische Versorgung.

Lauterbach: Sorge-Vorschlag “unethisch”

Findet auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und kritisiert den Vorschlag von Tino Sorge als “unethisch”. Die schärfste Kritik unter Mediziner*innen. Weil insbesondere arme Menschen so dazu gebracht würden, sich trotz Krankheit nicht behandeln zu lassen: “Es gibt bei den Bürgern beim Arztbesuch keine ‘Flatrate Mentalität’. Zum Facharzt und ins Krankenhaus wird man überwiesen. Gerade Ärmere zur Kasse zu bitten ist unethisch.” 

Unethisch, weil der CDU-Vorschlag zur Folge hätte, dass alle, die wenig Geld haben, trotz Versicherung nicht mehr gleichwertig medizinisch versorgt würden. Dabei haben ärmere Menschen schon jetzt gesundheitsbedingt eine geringere Lebenserwartung.

Wusste Sorge das? Wenn ja, ist es Armenhass.

Wusste er es nicht? Dann ist es “nur” unfassbar ignorant.

So oder so: DER VORSCHLAG DARF NICHT UMGESETZT WERDEN!


Geschrieben von: Technik Team

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