Jetzt ist ER auch Söders Problem

Noch immer weigert sich Hubert Aiwanger zurückzutreten – trotz erdrückender Beweise. Doch seit wann wusste eigentlich die CSU von der antisemitischen Vergangenheit ihres Koalitionspartners?

Deutschland macht gerade weltweit Schlagzeilen.

Der Grund: Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident von Bayern und Chef der Freien Wähler. Über ihn berichtet zum Beispiel Haaretz, ein führendes Medium für Berichtserstattung im Mittleren Osten.

Aiwanger-Antisemitismus

Und darum geht es: Hubert Aiwanger soll – das berichtet sein ehemaliger Klassenlehrer sowie zahlreiche Ex-Mitschüler*innen – als Jugendlicher ein volksverhetzendes, antisemitisches Flugblatt verteilt haben. Ob er die Hetzschrift auch selbst verfasste, ist unklar.

Seine Klassenkamerad*innen berichten dafür auch darüber, dass Aiwanger zu Schulzeiten mehrfach den verbotenen Hitlergruß gezeigt, Hitlers Hetzschrift “Mein Kampf” gelesen und Hitler-Reden einstudiert und aufgesagt habe.

Und: Auf dem Weg zum Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau habe Aiwanger einen antisemitischen Judenwitz erzählt. Übrigens: Das Flugblatt, für das er und sein Bruder verantwortlich sind, wird dort mittlerweile ausgestellt – als abschreckendes Beispiel für modernen Antisemitismus!

Trotz dieser UNFASSBAREN Vorfälle ist Hubert Aiwanger noch im Amt. Er weigert sich zurückzutreten. Obwohl sogar der Antisemitismus-Beauftrage seinen RÜCKTRITT fordert.

Aiwanger-Affäre: Was wusste Söder?

Und sein Chef, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), hat ihn noch nicht entlassen. Stattdessen fordert er eine schriftliche Erklärung von Aiwanger: 25 Fragen soll er ihm beantworten.

25 Fragen? Dabei reicht eigentlich eine: WARUM IST DIESER MANN NOCH IM AMT?!

Doch Markus Söder und die CSU fallen nicht nur durch schlechtes Krisenmanagement auf. Auch für sie wird es noch schlimmer: Denn gestern wurde bekannt, dass sie wohl schon seit 2008 von Hubert Aiwanger, dem volksverhetzenden Flugblatt und seiner antisemitischen Gesinnung wissen.

Aiwanger selbst soll sich nämlich schon 2008 bei der CSU beschwert haben, dass sie entsprechende Informationen gegen ihn beschafft hätten.

Antisemitismus darf keinen Platz haben

Doch dass demokratische Politiker*innen wissen wollen, wer da eventuell mal für eine Koalition in Frage kommen könnte und dafür entsprechend recherchieren, ist ABSOLUT OKAY. Schlimm ist, dass die CSU vom Aiwanger-Antisemitismus wusste und ihn trotzdem zum Vize-Regierungschef machte!

Jetzt muss sich darum auch Markus Söder erklären – und das gleich doppelt:

  1. Warum hat er Hubert Aiwanger nicht entlassen, obwohl die Faktenlage EINDEUTIG ist?
  2. Wieso hat er ihn in seine Regierung berufen, obwohl seine CSU von all dem schon wusste? Bröckelt etwa auch die  konservative “Brandmauer” gegen Antisemitismus?

Die Bayern SPD sieht das auch so und hat eine Sondersitzung des Landtags beantragt.

Hoffen wir, dass es da ENDLICH zu Konsequenzen kommt.

Denn jede Minute, die Aiwanger im Amt bleibt und Söder paktiert, fügt unserer Demokratie langfristig Schaden zu!


Geschrieben von: Technik Team

Technik Team