Skandal! AfD-Jugend zeigt Hitlergruß

Beim Treffen der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative haben Teilnehmende den Hitlergruß gezeigt. Mehrere rechtsradikale Vorfälle sind dokumentiert.

Ein Daumen, der sich mit dem Zeigefinger verbindet – viele kennen es als Zeichen, um ein “Okay” zu signalisieren – “alles in Ordnung bei mir”. 

Doch die Geste hat noch eine andere, eine gefährlichere Bedeutung: Seit ein paar Jahren verwenden Faschist*innen es als Art Erkennungszeichen. Die Finger sollen so die Buchstaben W und P andeuten als Abkürzung für “White Power”, also “Weiße Macht”. Rassismus gegen People of Color.

Von faschistischen Codes bis zum Hitlergruß: So gibt sich die JA

Das faschistische Erkennungszeichen verwenden führende Vertreter*innen der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA) ganz offen. Anna Leisten zum Beispiel ist Brandenburger JA-Chefin und sitzt auch im Bundesvorstand. Sie hat dem rechtsradikalen Compact-Magazin ein Interview gegeben und es mit dieser Geste beendet.

Leisten spricht – man kennt es – von einem Zufall. Der Verfassungsschutz sieht das anders. Er beobachtet die JA-Landesverband in Brandenburg auch wegen des wiederkehrenden Verwendens von faschistischen, rechtsradikalen Codes.

Doch es bleibt nicht bei Gesten. Und mit Leisten ist die JA auch organisationspolitisch nach rechts gerückt, man veranstaltet Boxtrainings und nimmt an Kampfsportveranstaltungen teil. Auf diese Weise warben bislang vor allem rechtsterroristische Gruppen um Mitglieder. Eine Trainingsveranstaltung wurde übrigens “Ostfront 2025” benannt, eine klare Anspielung auf NS-Kriegsverbrechen. 

Leisten sagt dazu: “Ich bewege mich mit meinen Positionen und Handeln nicht außerhalb des parteiüblichen Rahmens.”

Das Schlimme ist: Damit hat sie sogar Recht!

Denn Investigativ-Journalist*innen des WDR haben Treffen der Jungen Alternative beobachtet und dabei Schockierendes dokumentiert. Dabei kam es immer wieder zu rechtsradikalen Aussagen und dem Verbreiten antisemitischer Verschwörungstheorien, wie die Journalist*innen berichten.

Mehr noch: Am Abend des JA-Bundeskongress hat im Garten eines der von Tagungsteilnehmer*innen genutzten Hotels eine Party stattgefunden. Dabei sind zu fortgeschrittener Stunde auch Hitlergrüße gezeigt worden. Ein Foto davon liegt vor.

AfD-Nachwuchspolitiker zeigen den Hitlergruß.

Rechtfertigung für Radikalismus? Rassismus ist AfD-Markenkern

Bei ihrem Bundeskongress waren außerdem zahlreiche rechtsradikale Vorfeldorganisationen, ein Netzwerk aus neurechten Verlagen und Vereinen, eingeladen.

Konfrontiert damit, bekommt man von der AfD-Jugend eine rassistische Schimpftirade zu hören: Es könne als für JA und AfD keine Option sein, künftig nicht länger von “importierter Gewalt” oder “Messerstechern” zu sprechen. Die JA könne nicht von solchen offensichtlich menschenverachtenden Äußerungen absehen, “da sie zum Markenkern der AfD und der JA zählen”.

Das zeigt: Die AfD-Jugend ist offensichtlich faschistisch. Und macht selbst vor Hitler-Ehrung keinen Halt.

Ex-AfD-Politikerin: Es ist wie 1933

Dazu passt der AfD-Austritt von Feia Lippold-Eigen, die sich bei der aktuellen Politik ihrer Ex-Partei an das Jahr 1933 erinnert fühlt!

Das Vorgehen der AfD erinnert die ehrenamtliche Kommunalpolitikerin nämlich tatsächlich an Hitlers Nazis im Jahr 1933: So auch träume die AfD von der Machtübernahme, „zumindest aber vom Mitregieren“, führt sie aus. Dabei nutze die AfD “die Erschöpfung der Bevölkerung aus”, die “aus Frust heraus die AfD” wähle. Diese Wähler*innen hofften auf ein „Heilsversprechen“. Das missbrauche die Partei.

Mit der AfD an der Macht droht laut der Ex-AfD-Politikerin “das Ende der Rechtsstaatlichkeit”!

Das verdeutlicht Lippold-Eggen mit aktuellen Äußerungen ihrer Bezirksspitze: Führende AfD-Politiker*innen aus Unterfranken erklärten jüngst, sie wollten “keine Ausländer mehr im Land” haben. Ausländer*innen würden für jeweils eigenes Unvermögen haftbar gemacht. Dies sei, wie 1933, „die Marschrichtung der Rattenfänger“. 

Auch sei der Rechtsruck der Partei von langer Hand geplant. Eine Strategie sei die „Installation der Rechtsextremen in den Wahlkreisen“. Mit Erfolg: In Sachsen-Anhalt und Thüringen stellt die AfD heute bereits zwei hauptamtliche Kommunalpolitiker.

Das passt ins Bild. Denn die AfD ist bereits seit langem eine verfassungsfeindliche Partei. Ihre Bundestagsabgeordnete bezeichnen sich selbst als “freundliches Gesicht des NS”, in internen Chats sprechen sie darüber, sich für eine finale Schlacht um Deutschland “zu bewaffnen”, ihr Ehrenvorsitzender nannte die Nazi-Dikatur “einen Vogelschiss” in der deutschen Geschichte, ihre Spitzenfunktionär*innen verwenden REGELMÄSSIG NS-Vokabular und das sind nur einige, besonders krasse Beispiele.

Wann kommt das Parteiverbot? 

Von so ziemlich allen AfD-Politiker*innen findet man entweder rassistische, ableistische oder queerfeindliche Äußerungen – und Wortmeldungen, die die volksverhetzenden Botschaften anderer AfD-Mitglieder relativieren. 

Die AfD war darüber hinaus in den Mord an Walter Lübcke, der gestern übrigens 70 Jahre geworden wäre, verwickelt, hat das Denken des Halle-Attentäters geprägt und eine Ex-AfD-Abgeordnete, die IMMER NOCH Mitglied der Partei ist, sitzt aktuell in Untersuchungshaft, weil sie mit einer riesigen bewaffneten Reichsbürger-Zelle einen Staatsstreich geplant haben soll.

So ist die AfD: Offen rechtsradikal, faschistisch und offenbar mittlerweile auch offen für Hitler-Verehrung.

Unfassbar!

Aber noch unfassbarer, dass gegen diese Partei noch kein Verbotsverfahren läuft…


Geschrieben von: Technik Team

Technik Team