Brumm-Brumm-Bodo: Bodo Ramelow will Integration durch Spurwechsel

Bild von Bodo Ramelow, Text: Brumm-Brumm-Bodo! Ministerpräsident will Integration durch Spurwechsel stärken

Wer seit mindestens drei Jahren in Deutschland lebt, soll dauerhaft hier bleiben dürfen – das fordert Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke). Was es mit dem Vorschlag auf sich hat, erklärt REVOLTE.

Bodo Ramelow (LINKE) will Menschen aus der ASYLFALLE befreien. Was heißt das? 

Nun, bislang ist es so: Wer nach Deutschland flieht und einen Asylantrag stellt, kann diesen nicht mehr zurücknehmen, egal, wie viel Zeit vergeht. Und die Bearbeitung von Asylanträgen, die dauert. Lange. Meist dauern sie mindestens ein Jahr, oft dauern sie länger und wenn die Entscheidung dann noch gerichtlich überprüft werden muss, kommt nochmal erheblich Wartezeit obendrauf.

Doch während der Bearbeitung eines Asylantrags steht die Zeit ja nicht still. Nach drei Monaten dürfen Asylbewerber*innen beispielsweise anfangen zu arbeiten – wenn auch nicht in jedem Job. Und hier beginnt das Problem: Denn wird der Asylantrag irgendwann abgelehnt, muss ein*e Asylbewerber*in Deutschland in den meisten Fällen trotz Arbeitsplatz verlassen. Obwohl Arbeitskräfte gebraucht werden. Stichwort: Fachkräftemangel.

Das muss man sich mal vorstellen: ÜBERALL FEHLEN ARBEITSKRÄFTE, ÜBER ZWEI MILLIONEN STELLEN SIND BUNDESWEIT UNBESETZT UND DEUTSCHLAND WIRFT ARBEITENDE RAUS! Und das nur wegen Bürokratie. Un-sin-nig!

Brumm-Brumm: Bodo Ramelow schlägt Spurwechsel vor

Findet eben auch Bodo Ramelow. Sein Vorschlag: Wer seit mindestens drei Jahren in Deutschland lebt, soll seinen Asylantrag zurückziehen können. Was dann folgt, wird als Spurwechsel bezeichnet: Aus Asylantrag wird Arbeitsmigration. Es soll dann also ein Prüfverfahren geben, “ob wir nach Arbeitsmigrationskriterien diesen Menschen eine Arbeits- und Bleibeperspektive ermöglichen können”, erklärt Bodo Ramelow.

Seine Forderung: “Gebt diesen Menschen eine Möglichkeit!”

Positiver Nebeneffekt: Es würden die teuren Verwaltungskosten bei Asylverfahren und die Kosten etwaiger Gerichtsprozesse eingespart.

Geflüchtete stärken deutsche Wirtschaft

Aber vor allem bekämen viele Menschen eine faire Perspektive. Menschen, die hier dringend gebraucht werden. Bodo Ramelows Vorschlag zielt also nicht nur auf Mitmenschlichkeit, es geht auch um wirtschaftliche Vernunft!

Das belegen auch die Zahlen: Bereits im Jahr 2020 kamen Forscher*innen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer Studie zu dem Ergebnis, dass die Integration der Geflüchteten in den Arbeitsmarkt nach 2016 gut geklappt hat. Etwa die Hälfte derjenigen, die mindestens vier Jahre in Deutschland geblieben waren, fanden einen Job.

“Viele Geflüchtete sind nach Deutschland gekommen und überdurchschnittlich gut in den Arbeitsmarkt integriert worden”, lobt darum auch Andrea Nahles (SPD), die Chefin der Bundesagentur für Arbeit.

Für sie steht fest: Ohne diese Menschen sehe es für den Wirtschaftsstandort Deutschland heute schon deutlich düsterer aus.

Höchste Zeit, das endlich anzuerkennen!


Geschrieben von: Technik Team

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